Tiltwerkzeuge

Das Tilten der Anbauwerkzeuge setzt sich immer mehr durch.

Tilten bedeutet schwenken. Sie kennen aller Voraussicht nach den Grabenräumlöffel, der bis zu 90° Grad geschwenkt werden kann. Das allein erhöht den Wirkungsgrad eines Baggers schon erheblich. Nun sind seit einigen Jahren bereits sogenannte Tiltrotatoren auf dem Markt.

Hier können Sie – zusätzlich zum Schwenken – das Werkzeug endlos 360° in beide Richtungen drehen. In der Kombination drehen und schwenken wird Ihr Bagger zur ultimativen Arbeitsmaschine. Die Vorteile liegen insbesondere in der erhöhten Beweglichkeit jedes einzelnen Anbauwerkzeugs. Was man noch beachten sollte, ist, dass Sie für jedes weitere hydraulische Anbauwerkzeug, welches normalerweise mit einem Drehwerk ausgestattet ist, sich das Drehwerk sparen können. Es ist ja bereits vorhanden. An Ihrem Bagger.

Der Hauptunterschied der einzelnen Tiltrotator-Systeme liegt hauptsächlich in den Varianten mit und ohne Zylinder. Welches das richtige System für Sie ist, hängt in erster Linie von Ihren Arbeitseinsätzen ab. Da wir grundsätzlich der Meinung sind, dass ein guter Service ganz wesentlich zu Ihrem Unternehmenserfolg beiträgt, sollten Sie sich unbedingt einen Händler in Ihrer Nähe suchen. Denn die Montage und Umbauarbeiten sind nicht unerheblich. Gehen Sie davon aus, dass eine Erstinstallation mit kompletten Einstellarbeiten bis zu zwei Tage dauern kann. Sehr wichtig ist eine ordentliche Dokumentation des Anbaus und der daraus resultierenden Einstellungen.

Das alles soll Sie aber nicht davon abhalten, sich von den guten Einsatzmöglichkeiten eines solchen Systems überzeugen zu lassen. Denn die Vorteile liegen klar auf der Hand.

  • Extreme Beweglichkeit des Werkzeuges
  • Der Bagger verwandelt sich quasi in ein „Schweizer Taschenmesser“.
  • Weniger Baumaschinenversatz
  • Geringerer Spritverbrauch
  • Schnellere Baustellenabwicklung
  • Sie sparen Zeit und Geld.

Leider fällt es vielen Unternehmen schwer, sich mit diesem Gerät anzufreunden. Als Argumente gegen einen Tiltrotator werden häufig mangelnde Reißkräfte und  Hubkraftverlust genannt. Das ist zwar korrekt, aber wann braucht Ihr Bagger denn wirklich 100% dieser Leistung? Die Bagger, bei denen es wirklich auf diese beiden Argumente ankommt, machen meistens genau die Arbeiten, bei denen man wirklich keinen Tiltrotator braucht. Wie z.B. im Steinbruch, beim Steine aus der Wand hebeln oder wenn man mit einem Reißhaken den steinigen Boden aufreißt. Das ist aber – im Vergleich gesehen – auf dem gesamten Baggermarkt nur ein kleiner Prozentsatz. Alle anderen Bagger, also etwa 90%, die tagtäglich im Garten- und Landschaftsbau, Tiefbau, Forst und Straßenbau arbeiten, können ihre Einsatzmöglichkeiten durch einen Tiltrotator erheblich verbessern. Es gibt Unternehmen, die ihren Fuhrpark nach und nach mit Tiltrotatoren ausstatten. Als erstes sind immer die Maschinen vom Hof, die mit einem Tiltrotator ausgerüstet sind. Die Baggerfahrer haben schnell erkannt, welches Potenzial sich hinter diesem „Handgelenk“ verbirgt.

Somit zeigt sich, dass ein Tiltrotator für viele Einsätze ein sehr geeignetes Werkzeug ist.

In Skandinavien wird kaum ein Bagger ohne Tiltrotator ausgeliefert. Dort ist dieses Gerät quasi Standard.

Da es zu diesem Thema noch Einiges zu ergänzen gibt, greifen wir das Thema in den kommenden Wochen noch einmal auf und informieren Sie per Newsletter über die Ergänzungen.