Magnet

Auf Baustellen bzw. Recyclingplätzen finden sich immer mehr Anbaumagnete. Viele kleinere Metallteile, die u. U. auf dem Gelände liegen bleiben würden, kommen nun doch zurück in den Wirtschaftskreislauf. Das Sammeln mit dem Magneten geht natürlich auch schneller als von Hand. Dadurch, dass die Baustellen sauberer sind, treten auch weniger Schäden an LKW-Reifen oder auch Ketten auf. Der Betonaufbruch ist von Resteisen befreit, was in der Brechanlage zu weniger Ausfällen führt.

Eine im Gehäuse des Gerätes befindliche Hydraulikpumpe treibt einen Generator an, welcher Strom erzeugt. Damit werden Leistungen, je nach Hersteller, von bis zu 15 kw erreicht. Generatoranlagen, wie sie früher häufig dann zusätzlich auf dem Bagger montiert waren, sind somit nicht mehr nötig. Mit diesem Strom wird nun eine Spule angetrieben, welche die Spannung in ein magnetisches Feld umwandelt. Nun kann Eisenschrott, bzw. alle Materialien, die elektrisch leitfähig sind, aufgenommen werden. Damit sich das Material wieder löst, wird in diesem Fall eine Umkehrung/Umpolung in der Spule erzeugt, und das Material wird wieder abgestoßen. Die Platte wird entmagnetisiert.

Warning SignPersonen, welche einen Herzschrittmacher haben, sollten sich nicht in der Nähe dieses Gerätes aufhalten.

 

Ein Unternehmer erzählte uns, dass sich für ihn dieses Gerät bereits nach 9 Monaten armortisierte, da er großflächig über sein Recyclinggelände mit dem Magneten hinweg gesammelt hat. Jahrelang wurde ohne Magnet gearbeitet, eine Sortierung fand nur von Hand statt. Viele Kleinteile verschwanden einfach im Untergrund. Er war erstaunt, welche Mengen an Eisenschrottresten sich angesammelt hatten.

„Man schaut ja nur an der Oberfläche, und im Tagesgeschäft geht man dieser Frage viel zu selten nach. Für mich hat sich die Anschaffung inzwischen mehrfach bezahlt gemacht.“

Auch alle weiteren Abbruchbaustellen werden ausnahmslos mit dem Magneten bearbeitet.

Es gibt sie inzwischen auch mit Reißzähnen, um Boden oder Bauschutt besser durcharbeiten zu können. Damit kann man Material ausgraben, umdrehen und ideal positionieren.

Wenn der Bauschutt besser von Eisen gereinigt ist und der Bauschutt in der Brechanlage aufbereitet wird, können Sie mit besseren Leistungsdaten rechnen, da ein störungsfreierer Ablauf zu erwarten ist. Eisen, welches sich in der Brechanlage verhakt und zu Störungsfällen (Nester) führen könnte, wird nun vorher entfernt.

Da sich ein Wechsel der Anbaugeräte über ein vollhydraulisches System in Sekundenschnelle realisieren lässt, kann der Umbau gut in den Ablauf des Recyclings integriert werden.

Übrigens ist der Anbaumagnet ideal einsetzbar zum Verlegen von mobilen Baustraßen aus Stahl (Panzerplatten).

Die Tragfähigkeit eines Magneten hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen einmal die Stärke und Form des Materials. Einen Eisenplatte hat eine größere Oberfläche, an die sich der Magnet anheften kann, als ein Bündel Stahlschrott. Beispiel: Eine Stahlplatte mit einem Gewicht von 6.000 kg kann problemlos angehoben werden, während eine Eisenkugel mit dem gleichen Gewicht immer wieder abreißt. Die Kontaktfläche bei der Kugel ist zu gering.

Des weiteren spielt die Temperatur eine Rolle. Das ist auf einer normalen Baustelle zwar eher weniger zu erwarten, aber in Stahlwerken oder bei der Verarbeitung von Stahlschrott mit einem Brenner ist zu beachten, das mit zunehmender Temperatur die Haltekraft abnimmt. Diese Wirkung kann bereits bei Temperaturen ab 35° Grad Celsius eintreten.

Die Anbaumagneten können mittels Adapterplatte fest mit dem Bagger verbunden werden, aber auch mit einem 3-zügigem Kettengehänge am Bagger montiert werden. Ein Kettengehänge bietet den Vorteil, das sich der Magnet nahezu immer waagerecht über dem Boden befindet.

Der Magnet wird über die Hammerleitung des Bagger betrieben. Eine Leckölleitung ist in der Regel nicht erforderlich.