Anschläge am Abbruchgreifer

IMAG1168webDie Anschläge an Greifern dienen als Endpunkt in der Öffnungsbewegung der Schalen. Sie verhindern, das Kraft, welche über die Schalen auf die Hydraulikzylinder übertragen werden. Die Hydraulikzylinder sind eingefahren, wenn die Schalen komplett geöffnet sind. Wenn nun Kraft durch Pressarbeiten oder Abstützen mittels der Schalen auf die Zylinder übertragen werden, können die Zylinder zwar zusammengedrückt werden, aber werden von den Anschlägen gestoppt. Die Kraft wird dann vom Grundkörper aufgefangen.

Bei einigen Herstellern wird nur mit einer Endlagendämpfung gearbeitet. Die Endlagendämpfung findet in den Hydraulikzylindern statt. Dabei geschieht folgendes: Wenn der Hydraulikzylinder komplett eingefahren wird, was ja beim kompletten Öffnen des Greifers geschieht, verschließt kurz vor der Zylinderendlage ein kleiner Dorn die große Auslassöffnung. Durch einen Bypass kann das verbliebene Öl zwar auch noch weiter aus dem Zylinder gedrückt werden, aber nicht mehr so schnell. Da das Öl ja grundsätzlich eine bestimmte Viskosität besitzt, also zähflüssig ist, nimmt das Öl die Bewegungsenergie auf. Der „Anschlag“ wird gedämpft.
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„Unser Greifer hat unten Anschläge. Ist das sinnvoll?“

Die Schalen sind mit Unterschraubmessern bestückt. Diese nutzen sich mit der Zeit ab. Wenn nun die Abnutzung der Messer schneller vonstatten geht, wie die Abnutzung der Anschläge dann bildet sich ein Spalt. Ein zuverlässiges Arbeiten wäre somit nicht mehr möglich. Ein Klemmen des abzubrechenden oder zu sortierenden Materials ist ja gewünscht, von daher machen Anschläge hier keinen Sinn. Des weiteren erfolgt ein Austausch der Unterschraubmesser viel zu früh.

Die Gleichlaufschienen im Grundkörper gewährleisten ein gleichmäßiges Öffnen und Schließen der Schalen. Somit sollten die Unterschraubmesser sinngemäß immer aufeinandertreffen. Wenn dies nicht mehr der Fall ist, dann sind die Messer zu sehr abgenutzt und sollten gedreht oder ausgetauscht werden.

Bei einigen Anbietern bestehen die Unterschraubmesser aus 2 oder 3 Teilen. Die Idee dahinter ist, das bei feinen Sortierarbeiten die Ecken der Messer stärker abnutzen. Wenn man nun die Messer ein weiteres Mal drehen kann, bietet sich hier ein Einsparungspotenzial.