Mit Schrottscheren lassen sich mühelos Stahlprofile, Fahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge, Eisenbahnwaggons, grosse Reifen, Kabel und allgemein Schrott zerkleinern. Sie sind in der Regel 360°Grad endlos drehbar. Bei Stahlscheren geht es in erster Linie um Kraft. Die Schnelligkeit spielt hier eine untergeordnete Rolle. Allerdings sind die Scheren im allgemeinen mit einem Eilgangventil ausgerüstet. Damit die häufig hohen Scherkräfte aufgenommen werden können, besitzen Schrottscheren meist einen sehr großen und stabilen Drehkranz.
Der Zweck einer Schrottschere besteht darin, große Bauteile so zu zerkleinern, dass sie der Wiederverwertung zugeführt werden können. Das heißt, der Stahlschrott wird wieder eingeschmolzen. Je kleiner der Schrott, desto besser kann er in den Hochofen eingebracht werden. Da es im FE-Schrott eine Sortiertiefe von bis zu ca. 40 Spezifikationen gibt, ist hier die Klassifikation ein Fall für sich. Die genauen Erläuterungen finden Sie hier in der Sortenliste Stahlschrott.
Die Messer sind häufig mehrfach wendbar. Da der Verschleiß von Schrottscherenmessern normalerweise recht hoch ist, kommt es öfter vor, dass die Messer zu spät gedreht werden. Hier sind dann meist Schäden an den Backen vorprogrammiert. Daher immer auf den Zustand der Messer achten und einen Satz Messer auf Lager haben.
Schrottscheren besitzen idealerweise ein Papageienmaul. Der Name ist der Natur entnommen, da er dem Schnabel von Papageien gleicht. Sinn dieser Bauart ist es, das zu schneidende Material zwischen den Backen einzuklemmen und dann zu schneiden. Die häufig verwendete Alligatorschere (auch hier der Name der Natur entnommen) macht den Vergleich klar.
Mit einer Schrottschere sollte man keine Bahnschienen schneiden. Durch die Härte des Schienenmaterials brechen die Schienen. Wenn man nun keinen Schienenknacker nimmt, sondern eine Schrottschere, kann es passieren, dass Ihnen Stahlteile über den Hof fliegen. Und wir meinen damit Weiten von bis zu 50 m. Das ist sehr gefährlich. Zumal die Schrottschere das nicht lange mitmacht. Da können Sie Ihre Schrottschere bald mit auf den Haufen schmeißen. Alternativ besteht die Möglichkeit, den Trennvorgang mit einer Schienentrennschleifmaschine (motorische Handsäge) vorzunehmen. Allerdings ist das sicher wenig wirtschaftlich. Des Weiteren ist ein Trennen mit einem Schweißbrenner nach wie vor aktuell. Da aber der Arbeitsvorgang an sich gefährlich ist, Rauchgase aufsteigen (BImSchV) und passendes Personal kaum zu bekommen ist, wird der Einsatz in den kommenden Jahren weiter zurückgehen.
Eine Schrottschere können Sie über ein Schnellwechselsystem sowie über einen Direktanbau montieren. Hierbei ist noch zu berücksichtigen, dass auch eine Montage am Monoblock machbar ist. Ein Anbau am Stiel erhöht natürlich die Reichweite. Die meisten Hersteller liefern ein Lastdiagramm, woraus genau ersichtlich ist, welche Scherengröße an welcher Anbauposition die korrekte Wahl ist.
Die Einsatzgewichte variieren zwischen 500 und 20.000 kg.
Bei der Auswahl der Schere geht man allerdings immer vom zu schneidenden Material aus. D.h. Überprüfung des zu schneidenden Material, welche Scherengröße ist für das größte anzunehmende Objekt die Richtige und dann erst die Auswahl des Trägergerätes.
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